Wendelstein Wetterwarte

Für den Erhalt der Wetterwarte auf dem Wendelstein

Zitat: Begründung der Petition:   Link zur Petition

Petition gegen die Schließung der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes auf dem Wendelstein
Von: Wolfgang Hinz aus Brannenburg
An: Landrat Josef Neiderhell in Landkreise Rosenheim und Miesbach
Am Gipfel des 1836m hohen Wendelsteins gibt es derzeit eine rund um die Uhr mit Personal besetzte Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes, eine staatliche Institution des Bundesverkehrsministeriums. Neben automatischen Messdaten wie Temperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Luftdruck werden auch halbstündlich konventionelle Parameter wie Wetterzustand, Sichtweite, Bewölkungszustand, Niederschlagshöhe sowie Gesamtschneehöhe und Schneebeschaffenheit bestimmt.
Die Wetterwarte soll bis zum Herbst des Jahres komplett geschlossen werden.
Auch an eine Automatisierung ist nicht gedacht.
Begründung: Regelmäßige Wetterbeobachtungen wurden auf dem Wendelstein seit dem 8. Oktober 1883 vorgenommen. Die Station 2. Ordnung wurde in 1735m Höhe im damaligen Berghotel von Dr. Erk von der königlich bayrischen meteorologischen Zentralstation München errichtet. Dies war damit die erste Alpenstation im königlich bayrischen meteorologischen Stationsnetz.
Die Postbeförderung dieser Station wurde im Winter durch die Mitglieder des Alpenvereins und im Sommer durch die Touristen allgemein durchgeführt.
Seit 1963 ist die Wetterwarte, direkt neben dem Observatorium der LU München, jetzt mit 2m-Spiegel-Teleskop ausgestattet, auf dem Gipfel untergebracht und von Wettertechnikern rund um die Uhr besetzt.
Im kommenden Jahr könnte die Wetterwarte ihr 130-jähriges Bestehen feiern. Dazu wird es nach Planungen des Deutschen Wetterdienstes jedoch nicht mehr kommen, da von staatlich angeordneten Personaleinsparungen auch die Bediensteten der Wetterwarte Wendelstein betroffen sind. Da auf dem Berg, vor allem im Winter, die automatischen Messgeräte wegen beispielsweise starken Eis- und Reifablagerungen ohne konventionelle Wartung nicht funktionieren, soll auf die Weiterführung der Messreihe ab spätestens Herbst dieses Jahres komplett verzichtet werden.
Es stellt sich die Frage, wie gerade in Zeiten des Klimawandels längere, fast ununterbrochene und damit sehr wertvolle Messreihen, die vor allem auf den Bergen z.T. unter schwierigsten Bedingungen entstanden sind, einfach abgebrochen und verworfen werden.
Zudem verliert durch die Schließung der Wetterwarte Wendelstein der gesamte südöstliche bayrische Alpenraum, der zu den stark Hagel- und Lawinengefährteten Gebieten gehört, die einzige höher gelegene Beobachtungs- und Messstelle.

Auf die im Internet veröffentlichten Daten greifen neben zahlreichen Tourismusverbänden der Region Chiemsee-Alpenland sowie der Landkreise Rosenheim und Miesbach auch die Lawinenwarndienste und Hagelflieger zu.
Im Namen aller Unterzeichner.
Brannenburg, 12.03.2012 (aktiv bis 11.05.2012)

Was mich persönlich an die Wendelstein Wetterwarte verbindet:

  • mind 12 Jahre immer im Blickfeld von verschiedenen Wohnorten
  • Meine erste professionelle Wetterkundeschulung in Brannenburg (Danke Caro)
  • Nette Kontakte zu den BeobachterInnen
  • Die Warte ist eine der wenigen Höhenwetterstationen über 700m
  • Tradition seit fast 130 Jahren

Welche Station liegen noch so hoch in der Umgebung?

Zugspitze und Hohenpeissenberg 80km, Grosser Arber 170km
und nach Österreich
Patscherkofel 70km, Sonnblick 100 km, Feuerkogel 130km

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